Was war Deine erste Aktie?
Commerzbank im Jahre 1988 glaube ich, nachdem ich zuvor mit einem Optionsschein auf die Commerzbank auf die Nase gefallen bin. Banken haben es mir damals angetan, schließlich habe ich den Film Wall Street damals gesehen und auch Bankbetriebslehre studiert.
Was war Deine schlechteste Aktie?
Mobilcom, bei der ich zu spät eingestiegen bin und dann voller Panik verkauft habe. Ist eigentlich ein Anfängerfehler, aber die Emotionen spielten eine große Rolle.
Was ist Dein Anlagemotto?
Anlagechancen nutzen, aber immer das Risiko dabei bedenken. Habe an der Börse einfach zu viel erlebt und sichere mich daher immer mal wieder ab, wenn ich der Meinung bin, dass der Markt Federn lassen kann.
Wovor warnst Du Freunde beim Thema Geld?
Sich nicht von der Gier leiten zu lassen. Ganz bitter ist es Anlegern ergangen, die für ein bisschen mehr Zinsen ihr Geld bei isländischen Banken angelegt haben und während der Lehman-Krise dann alles verloren haben. Daher Geduld haben und die Angebote genau prüfen. Ansonsten halte ich mich bei Freunden zurück und gebe nur hin und wieder Ratschläge.
Wer ist Dein Vorbild?
An der Börse Warren Buffet. Nicht nur weil er einen so lange und erfolgreich angelegt hat, sondern sich auch für die Belange der kleinen Leute engagiert.
Wie erklärst Du Neulingen den Markt?
Schwierig, da der Kapitalmarkt so viele Facetten hat. Am Aktienmarkt ist es vor allem die Entwicklung der Unternehmensergebnisse und allgemein die Politik der Notenbanken. Sie haben einen entscheidenden Einfluss auf die Märkte.
Wobei kommen Dir die besten Ideen?
Beim Joggen, ich habe das Gefühl sehr entspannt zu sein, obwohl das Laufen anstrengend ist. Ich muss sie mir nur merken, da ich gerne ungestört joggen gehe.
Welches ist Dein Lieblingsprodukt?
Das gibt es bei mir nicht, da der Einsatz eines Produkts immer von der Strategie und meiner Markterwartung abhängt. Zum Glück kann man hierzulande aus vielen Produkten wählen und sich das passende aussuchen.
Wer ist Dein schlechtester Schuldner?
Daniel Saurenz. Er schuldet mit nach einer verlorenen Wette noch ein Essen.
Wer war Dein liebster Interviewpartner?
Frau Roegele, die damals im Vorstand der Börse Stuttgart war. Sie hat mir trotz meiner großen Nervosität alle Fragen brav beantwortet.
Wo steht der DAX in einem halben Jahr?
Vermutlich höher, wobei diese Information alleine nicht ausreicht, um erfolgreich zu sein. Denn in diesem halben Jahr könnten Anleger mit einem falschen Risikomanagement ausgestoppt sein, bevor sie von der Kursentwicklung profitieren. Börse ist schon mehr als nur die richtige Kurserwartung zu haben. Stopp- und Risikomanagement sowie die geeignete Umsetzung der Markterwartung mit geeigneten Produkten oder Wertpapieren ist mindestens genauso entscheidend.