Die Uneinigkeit an den Börsen ist so groß wie selten zuvor. Das sieht man auch an den recht weit auseinander liegenden Kurszielen der Analysten für den S&P 500 als größtem Börsenindex in den USA. Viele Belastungsfaktoren aus 2022 werden die Anleger auch im neuen Jahr beschäftigen. Im Fokus bleiben vor allem die Notenbanken und verbunden damit die Sorgen, dass die straffe Geldpolitik Häusermarkt, konjunkturelle Entwicklung und final auch den Arbeitsmarkt ins Rutschen bringen könnte. Mut macht jedoch die Statistik: Vorwahljahre wie 2023 bieten die höchsten Gewinnchancen an den Aktienmärkten im vierjährigen US-Wahlzyklus. 
Unser Turbo-Trader ( blau ) gegen DAX, MDAX und Nasdaq im Jahr 2022

Wir handeln antizyklisch und agieren nach Behavioral Finance, unterstützt natürlich von einem starken Team mit großer Erfahrung und auch mit technischer Analyse von Franz-Georg Wenner und der Börsenerfahrung aller anderen von kumuliert 150 Jahren. Ein Börsendienst, der SIE an die Hand nimmt, mit Kopf, Wissen und vor allem – so nah am Markt wie sonst niemand. Morgens früh ab 8 bis abends zum US-Schluss. Mit Podcasts, Depots, Research, Produkten, aktiven Hebeltrades, Anlagepapapieren, großem Verständnis für Volatilität und geschicktem Einsatz.

Dies reflektiert alles unsere beiden Hauptdepots und deren Performance in einem Jahr 2022 in dem man zeigen kann und muss, WAS man kann und draufhat. Überzeugen Sie sich gerne – wir freuen uns. Keine Knebelverträge über Jahre, wenn gewünscht monatlich kündbar, testweise für eine Zeit – suchen Sie es sich aus. Wir überzeugen statt Sie von vornweg zu binden und zu knebeln.
Alle Weitere hier – mit den Infos zu unserem täglichen Börsendienst bei Feingold Research.
Wie geh ich mit meinen Investments um, die Verluste eingefahren haben?
Eine wichtige Börsenregel lautet: „Verlieben Sie sich nie in eine Aktie.“ Ein einfacher Trick kann helfen, schnell zu einer Entscheidung zu kommen. Sprechen auch jetzt noch die gleichen Argumente für einen Einstieg wie beim Kauf? Hat sich aber das fundamentale und technische Umfeld grundlegend verändert, gilt es die Position zu schließen und mit dem freien Kapital in aussichtsreichere Investments einzusteigen. Kleiner Tipp: Nicht selten entwickeln sich die Gewinner im Januar auch recht gut im Gesamtjahr. „Sowohl auf Indexebene als auch bei Einzeltiteln hat sich in den letzten Jahren ein antizyklischer Ansatz jedoch oft gelohnt“, findet Jürgen Molnar als Analyst vom Broker RoboMarkets. Und in der Tat: Ob Fraport, Netflix, Lufthansa, PNE Wind, Deutsche Bank oder Biontech – seit Frühjahr 2020 war es eine gute Idee zu gehen, wenn der Hype überhand nahm und zu kaufen, wenn keiner was von der jeweiligen Aktienstory hören wollte.
Die Zinsen sind gestiegen, ergeben sich dadurch neue Investmentmöglichkeiten?
Wie groß der Einfluss der Zinsen auf die Aktienmärkte sein kann, hat das Börsenjahr 2023 eindrucksvoll gezeigt. Noch wichtiger ist jedoch die Geldmenge in den USA und diese dürfte 2023 erst einmal noch deutlich zurückgehen. Substanzwerte wie sie vor allem im Dow Jones zu finden sind haben sich gut gehalten, während zinssensible Technologieaktien nicht selten noch im Bereich ihrer Jahrestiefs liegen. 2023 könnte sich das Verhältnis aber wieder umkehren, sofern die Notenbanken ihren Straffungskurs beenden und mit Blick auf eine sich abschwächende Konjunktur sogar Zinssenkungen in Aussicht stellen. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Fed eine 180-Grad-Wende vollzieht. „Technologieaktien bildeten ihren Boden in den letzten 25 Jahren meist vor der sogenannten Old-Economy“, erläutert Stefan Riße von der Fondsgesellschaft Acatis. Dies ergibt auch Sinn, da Tech-Titel am sensibelsten und schnellsten auf ein Auslaufen des Zinszyklus reagieren.
Wie hoch sind die Risiken für 2023 einzuschätzen?
Keine Anlagemöglichkeit ist frei von Risiken. „2022 waren Aktien keine besonders gute Wahl. Allerdings hat man bei 50.000 Euro auf dem Sparkonto „dank“ Inflation auch 5.000 Euro real verloren“, führt Analyst Molnar die negativen Aspekte des simplen Sparens ins Feld. Denn Aktien bieten immerhin die Chance auf Kursgewinne und Dividenden, werfen im langfristigen Schnitt sieben bis acht Prozent bei breiter Streuung ab und sind anders als Zinsen auf dem Sparkonto nicht bei wenigen Prozenten im Gewinn begrenzt. An den Märkten überwiegt derzeit mittelfristig eher die Skepsis – und dies stimmt durchaus zuversichtlich. Aktien kauft man dann, wenn Ängste dominieren und nicht wenn jeder nach der nächsten heißen Empfehlung fragt. Dies gilt im Übrigen auch für Anlageklassen wie Gold oder Bitcoin. Letztgenannte waren 2023 nicht gesucht, Bitcoin spielten die negativen Nachrichten um die Kryptobörse FTX böse mit. Führende Anbieter wie Binance haben jedoch klar zu verstehen gegeben, dass man in Zusammenarbeit mit den Regulierungsbehörden aus den Schwächen des Marktes lernen will. Die Skepsis für Bitcoin und Ethereum ist groß. Falls man sich überhaupt mit Kryptowährungen beschäftigen will, wäre antizyklisch jetzt ein guter Zeitpunkt.
Lohnt es sich auch Bargeld vorzuhalten?
Bargeld ist auch eine Anlageklasse und wichtig, um flexibel auf Marktentwicklungen reagieren zu können. Da 2023 auch stärkere Schwankungen zu erwarten sind lautet eine Erfolgsformel, das Risiko über die Investitions- und Cash-Quote entsprechend zu steuern. Bargeld ist jedoch nur kurzfristig eine Lösung. Wer langfristig Geld parken möchte und auf Zinsen setzt, der sollte sich gerade jetzt Anleihefonds und passende ETFs ansehen, die Bonds von US-Unternehmen oder auch Staaten beinhalten. „Wenn die Inflation zurückkommt und Zinsen wieder sinken, können jene Anlagevehikel dann profitieren“, erläutert Experte Risse den Zusammenhang.
Ist die Zeit der Themen und Trends vorbei?
Vor allem viele Technologiefirmen forschen zu den Megathemen der Zukunft. Oft sind hier hohe Investitionen notwendig und Gewinne erst in einigen Jahren zu erwarten. Durch die gestiegenen Zinsen kamen zahlreiche Werte unter Druck, weil künftige Profite in der Gegenwart weniger Wert sind und sich die Refinanzierungsbedingungen verschlechtert haben. Unabhängig davon bleiben wichtige Zukunftsthemen aber spannende Themenfelder. Die Zertifikatebranche bietet über Indexpapiere für nahezu jede Anlageidee Investmentmöglichkeiten. Momentan will kaum jemand etwas von Aktienkörben für E-Mobilität, Wasserstoff, Solar, grüne Energie, Cyber Security oder Robotik und Mobile Payment wissen. Eine gute Chance für all jene, die in Trends nicht am Top, sondern in einer Korrektur einsteigen wollen.
Sind Aktien zum Jahresende überhaupt billig?
Diese Frage kann man pauschal nicht beantworten, selbst auf Ebene der Indizes gibt es Unterschiede. So ist der DAX aktuell nicht mehr so attraktiv bewertet wie noch im September, als man für den Index noch ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,4 bezahlte. Inzwischen ist der Faktor auf 11,5 gestiegen. Gegenüber dem langjährigen Durchschnitt beträgt der Abschlag aber noch rund sechs Prozent. „Beim KGV ist natürlich zu beachten, dass der Gewinn, also das G, ein wesentlicher Faktor ist. Halten die Firmen ihre Gewinne nicht, verschlechtert sich das KGV bei gleich bleibendem Aktienkurs automatisch“, ordnet Jürgen Molnar die Kennzahl ein. Das ebenfalls populäre Kurs-Buchwert-Verhältnis eignet sich manchmal besser als Bewertungsmaßstab, da Buchwerte in unsicheren Zeiten nicht so stark schwanken. Hier wäre der DAX mit einem Faktor von 1,5 neutral bewertet. Ein Schnäppchen ist der deutsche Leitindex somit nicht, aber auch nicht teuer.
Andrew McCaffery, Global CEO von Fidelity fasst den Ausblick auf 2023 so zusammen: „Nur zu gerne möchten die Märkte glauben, dass den Währungshütern Zweifel an ihrer Politik kommt. Sie sehnen sich nach einer Kehrtwende, die der Wirtschaft eine weiche Landung ermöglichen könnte. Die Maxime der Zentralbanken während der Finanzkrise und der Pandemie, „alles zu tun, was nötig ist“, gilt nun nicht mehr. Solange die Märkte dies noch nicht verinnerlicht haben, könnte es in der Hoffnung auf Zinssenkungsmaßnahmen der Fed immer wieder zu starken Kursrallys kommen. Diese dürften wie ein Soufflé zusammenfallen, wenn die Zentralbank nicht wie erhofft liefert“, glaubt Fidelity. Ein kleiner Trost bleibt bei allen schlechten Prognosen aber auf alle Fälle: Ende 2021 waren Analysten fast unisono positiv für das Jahr 2022 gestimmt und es wurde ein desaströses Aktienjahr. Warum sollte es 2023 nicht am Ende ganz anders kommen.