Die vergangenen Börsenjahre hatten an Höhenflügen und Krisen einiges zu bieten. Ein Altmeister zeigt beständig wie man mit Weitsicht und Erfahrung punkten kann. Und wie.
Liebe Leser, in der vergangenen Woche waren wir im Interview für das Handelsblatt auf dem Börsenparkett. Hier gehts dorthin: Finanzexperte Saurenz über Zinspolitik: „Die Fallhöhe der Aktienmärkte ist aktuell hoch“

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Erinnern Sie sich an den Mai 1998? 25 Jahre ist es her, dass Altmeister Otto Rehhagel mit dem 1.FC Kaiserslautern die Deutsche Meisterschaft holte. Ein Aufsteiger als Meister wird vermutlich in den nächsten 100 Jahren ebenso wenig zu wiederholen sein wie eine Europameisterschaft mit Griechenland. Auch Carlo Ancelotti zeigt mit fast Mitte 60 bei Real Madrid wie man jahrzehntelang erfolgreich sein kann und Erfahrung und Menschenkenntnis mehr hilft als die Laptops der Generation Guardiola. Viel Geld ist also eine feine Sache, man muss es aber einzusetzen wissen. Genauso ist es an der Börse. Warren Buffett zeigt noch mit 92 Jahren, dass er es kann.
Die Investmentlegende ist bekannt für seinen langfristigen Erfolg an der Börse mit Aktien. Wie sich nun zeigt, kann der Altmeister aber auch mit anderen Anlagemöglichkeiten kräftig verdienen. Gerade der hohe Bargeldbestand ist aber auch ein wichtiges Signal für Anleger.
Breite Streuung
So mancher Aktionär verliert bereits den Überblick bei mehr als zehn laufenden Positionen im Depot. Das Ausnahmeduo Warren Buffett und Charlie Munger von Berkshire Hathaway bewegt sich hingegen in ganz anderen Dimensionen. Zu der Investmentgesellschaft zählen neben einer Versicherungs- und Energiesparte mehr als 80 mittelständische Unternehmen sowie Aktienbeteiligungen über rund 350 Milliarden Dollar. Auf der Hauptversammlung vor wenigen Tagen hatte so mancher Aktionär aber Zweifel, ob die Erfolgsgeschichte auch unter dem designierten Nachfolger Greg Abel fortgeschrieben wird.
Marktskepsis
„Ähnlich wie viele Privatanleger scheinen auch Buffett und Munger eher mit Vorsicht zu agieren“, so findet Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Im ersten Quartal verkaufte die Investmentgesellschaft Aktien im Wert von 13 Mrd. Dollar, darunter Chevron als größte Position. Im Gegenzug wurden nur Anteilsscheine für weniger als drei Mrd. Dollar gekauft. Unter dem Strich reduzierte man somit den Aktienbestand um rund zehn Mrd. Dollar. Zur Einordnung: Im Vorjahreszeitraum kaufte Berkshire noch Anteile auf Rekordniveau von 41 Mrd. Dollar, darunter Chevron, Occidental Petroleum, Paramount Global und Citigroup.
Schaut man etwas tiefer in die Bilanz, scheinen die beiden von einer Diversifikation bei Aktienanlagen nicht viel zu halten. „Buffetts Glaube an Apple scheint grenzenlos zu sein. Er besitzt 5,6 Prozent an Apple, auf den iPhone-Konzern entfallen somit rund 45 Prozent des 350 Mrd. Dollar schweren Aktienportfolios“, rechnet Molnar vor.
Es wird kompliziert
Insgesamt aber erwartet das Duo offenbar schwierigere Rahmenbedingungen. Zum Ende des ersten Quartals schlummerten rund 130 Mrd. Dollar an Barmitteln in der Kasse. Mit dem hohen Cash-Bestand fühlen sich die Altmeister wohl gut positioniert. Eine weitere Aufstockung bei Apple oder Occidental Petroleum wäre zwar nicht überraschend. Spektakuläre Zukäufe sind aber wohl nicht zu erwarten. „Buffett und Munger greifen in der Regel dann zu, wenn niemand Aktien haben möchte und die Bewertungen attraktiver sind“, erläutert Stefan Riße die Strategie. Er gehört zum Team von Acatis, dessen Chef Henrik Leber sich 2023 erneut auf den Weg in die USA zum jährlichen Treffen Buffetts machte.
Jener Buffett nutzte man die Panik während der Finanzkrise 2009, um günstig bei Bank-Aktien einzusteigen. Aktuell halten beide aber lieber ihr Pulver trocken, um beim nächsten Rücksetzer auf Schnäppchenjagd zu gehen.
„Ein Großteil von Berkshires Bargeld liegt in Schatzbriefen kurzfristiger Natur. Buffett schätzt im aktuellen Umfeld offenbar die Sicherheit von Schatzbriefen gegenüber anderen kurzfristigen Anlagen“, findet Christian Henke, Senior-Analyst beim Broker IG. Berkshire verdiene laut eigenen Angaben jetzt jährlich 5 Mrd. Dollar mit seinen Barmitteln, gegenüber 40 Mio. Dollar, als die Zinsen nahe Null lagen – also mehr als das Zehnfache. Geld schießt frei nach Otto Rehhagel also keine Tore, es kann geschickt eingesetzt aber beste Renditen abwerfen.