Bayer – Crash! Tiefster Stand seit 2009
Der Deutsche Aktienindex ist jetzt in einer massiven Widerstandszone knapp unterhalb der 16.000er Mark angekommen. Damit kommt der heute startende Handelswoche für den Rest des Jahres eine entscheidende Bedeutung zu. Überwindet der Markt die Hürde, stünden neuen Rekorden noch in 2023 nicht mehr viele Hindernisse im Weg. Viele Argumente für Käufe deutscher Aktien gibt es zwar immer noch nicht. Da die Rally bislang aber kaum von fundamentalen Daten getrieben war, dürfte dies allein zumindest keinen Hinderungsgrund für eine Fortsetzung darstellen.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Bayer steht zum Start in die Woche massiv unter Druck. Der Grund ist das altbekannte Thema Glyphosat. Ein Gericht im Bundestaat Missouri sprach Geschädigten eine Summe von 1,5 Milliarden Dollar zu. Zwar will Bayer in Revision gehen, dennoch steht in diesem langwierigen Rechtstreit nun eine Summe im Raum, die sich deutlich negativ auf die nächsten Geschäftsjahre auswirken könnte. Als würde dieser Rechtsstreit nicht schon genügen, steht Bayer ein weiteres Problem ins Haus. Ein vielversprechendes Medikament namens Asundexian wurde in Phase III der Studie abgelehnt. Der Grund ist ein erhöhtes Schlaganfallsrisiko. Bayer rechnete mit einem jährlichen Umsatz von bis zu fünf Milliarden Euro. Dieser bricht nun völlig weg.
Der Konzern befindet sich damit in einer äußerst misslichen Lage: Einerseits brechen potenzielle Einnahmequellen weg, andererseits gibt es neue potenzielle Kosten. Diese Kombination dürfte auch der Aktienkurs in den kommenden Wochen deutlich zu spüren bekommen.
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