DAX sollte die 15.700er Marke halten
Wer gehofft hatte, dass die wirtschaftspolitischen Spannungen zwischen den USA und China zeitnah von der Agenda der Risikofaktoren für den Aktienmarkt verschwinden würden, der hat die Rechnung ohne die Behörden in Peking gemacht. Das nun geplante, teilweise Verbot der Verwendung von iPhones am Arbeitsplatz kostet nicht nur den Apple-Konzern 200 Milliarden Dollar Börsenwert, sondern könnte auch die Stimmung in der gesamten Technologiebranche kippen lassen.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Schon gestern wurden die Aktien vieler Zulieferer in diesem Segment mit nach unten gerissen. Wenn China schon wirtschaftlich aktuell nicht wieder in Fahrt kommt, soll es scheinbar auch dem Ausland, allen voran dem größten Konkurrenten um die Vorherrschaft in der Wirtschaftswelt, den USA, nicht leicht gemacht werden. Mit der weiter schwelenden Gefahr eines Handelskrieges zwischen den beiden Rivalen dürften sich die Rezessionssorgen an der Börse weiter verstärken.
Damit bleibt es dabei, die Zeit für ein Engagement auch in deutschen Aktien ist noch nicht gekommen. Damit dürfte auch der DAX weiterhin Probleme haben, sich von der massiven Unterstützungszone um 15.700 Punkten nach oben abzusetzen. Im Gegenteil, der Druck nach unten wird mit jedem Anlaufen größer und es reicht höchstwahrscheinlich eine schlechte Nachricht oder Zahl und der traditionell eher schwache Börsenmonat September bekäme in diesem Jahr eine weitere Bestätigung für die Statistik.
Der DAX sollte also die 15.700er Marke unbedingt mit ins Wochenende nehmen, ansonsten droht Ungemach in der kommenden Woche. Denn vor den beiden entscheidenden Notenbanksitzungen dürfte die Nervosität auf dem Börsenparkett eher noch zunehmen.
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