DAX schaltet in den Korrekturmodus
Auch wenn alle Daten wie heute Morgen die Erzeugerpreise aus Deutschland eine Entspannung bei der Inflation signalisieren, die Geldpolitik will sich nicht von ihrem restriktiven Kurs abbringen lassen. EZB-Chefin Lagarde erklärte auf dem Davoser Wirtschaftsforum, dass sie am Zwei-Prozent-Ziel für die Inflation festhalten und alles dafür tun werde, was notwendig ist, um es wieder zu erreichen. Damit dürften die 50 Basispunkte Zinserhöhung Anfang Februar nicht die letzten für dieses Jahr gewesen sein.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Anlass genug für den Deutschen Aktienindex, die lang ersehnte Korrektur einzuleiten, die ihn gestern unter die 15.000er Marke führte. Am heutigen Freitag wird es nun darum gehen, diese Hürde wieder zu überwinden und mit ins Wochenende zu nehmen. Gelingt es dem Index nicht, dürfte sich die Korrektur in der kommenden Woche fortsetzen.
Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im Dezember zum dritten Mal in Folge gefallen und nehmen damit einiges an Kostendruck aus dem Markt. Trotz eines weiter hohen Anteils der gestiegenen Energiepreise am Index stand ein Minus von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Es könnte also gut sein, dass ein Teil der hohen Inflation durch den Markt geregelt wird und nicht über höhere Zinsen im Zaum gehalten werden muss.
Die Zahlen des Streaming-Anbieters Netflix haben überzeugt. Im letzten Quartal 2022 konnte Netflix genau das erreichen, was die Investoren sehen wollten: ein Anstieg der Nutzerzahlen. Fast acht Millionen neue Abonnenten zählte die Plattform und übertraf damit die Erwartungen der Analysten mehr als deutlich. In einer ersten Reaktion sprang die Aktie nachbörslich um sieben Prozent nach oben.
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