BYD und Tesla – wie geht’s nun weiter
Im Gleichschritt mit dem Euro, der sich unaufhaltsam der Parität zum US-Dollar nähert, versinken auch deutsche Aktien mehr und mehr in der Bedeutungslosigkeit. Keine zwei Prozent Anteil mehr haben alle börsennotierten Unternehmen Deutschlands an der weltweiten Marktkapitalisierung. Damit hat sich ihr Anteil in den vergangenen 20 Jahren mehr als halbiert. Wir besprechen die Aktien und Themen der Woche ab 18.00 Uhr kostenfrei im Webinar - hier geht’s zur Anmeldung. Im Fokus stehen die HOTSTOCKS der Woche und unsere Indikatoren zum Markt von unserem technischen Analysten Franz-Georg Wenner.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Investoren ziehen ihr Kapital jetzt beschleunigt aus Europa ab, aus Angst vor einer Energiekrise, die der alte Kontinent aufgrund seiner massiven Abhängigkeit von russischen Importen nicht stemmen kann. Und der fallende Euro wiederum verschärft das Problem und macht das eh schon knappe Gut Energie, aber auch viele andere Vorprodukte für europäische Unternehmen und Haushalte noch teurer.
Kein Wunder also, dass sich der Deutsche Aktienindex so schwer damit tut, Dynamik nach oben aufzubauen. Löst sich die Energiekrise in den kommenden Wochen oder Monaten nicht nachhaltig, was Stand heute sehr unwahrscheinlich erscheint, dürfte der Exodus des Kapitals aus dem Euroraum weitergehen. Denn die USA sind aufgrund ihrer nahezu autarken Energieversorgung weitaus besser aufgestellt. Also selbst wenn die Wall Street wieder Fuß fassen sollte, dürfte sie den Deutschen Aktienindex weiter abhängen.
Ebenfalls auf dem absteigenden Ast befindet sich in diesen Tagen der Goldpreis. Als Inflationsschutz scheint er ausgedient zu haben, da sich der Markt aktuell auf die Rezessionsrisiken stürzt und sich damit der Preisauftrieb in naher Zukunft eh erledigen dürfte. Und da die Börse die Zukunft handelt, aber auch Russland als aktiver Player auf dem Goldmarkt weggefallen ist, sollten sich die Fans des gelben Edelmetalls noch eine ganze Weile gedulden müssen, bis Gold wieder glänzt.