Im DAX werden die Erholungen immer kürzer
Die Schaukelbörse im Deutschen Aktienindex geht weiter und der Abwärtstrend bleibt intakt. Mit der rapide sinkenden Halbwertzeit von Erholungen wächst die Gefahr, dass der Markt in den kommenden Tagen nochmal sein Tief aus dem März bei 12.500 Punkten testen wird. Die Konjunkturaussichten bleiben mau und die Notenbanken auf der geldpolitischen Bremse, und so fehlen weiter die Argumente für Aktienkäufe selbst auf dem jetzt vermeintlich niedrigen Niveau. Der Erholung an der Wall Street nach dem langen Wochenende nicht zu trauen, erweist sich heute morgen als richtig – Nasdaq und S&P 500 suchen weiter nach einem Boden. Diese Suche könnte auch noch den ganzen Sommer über anhalten.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Die Konjunktursorgen sind nicht nur am Aktienmarkt, sondern auch deutlich am fallenden Ölpreis abzulesen. Die Anleger bleiben hin und hergerissen, ob sie die dadurch etwas gedämpften Inflationssorgen tatsächlich als positiv ansehen sollen. Im Zweifel ist ihnen eine brummende Wirtschaft mit steigenden Preisen lieber als eine Stagnation mit in der Relation immer noch hohen Teuerungsraten. Solange das Damoklesschwert Rezession über dem Aktienmarkt schwebt, dürfte jede noch so kleine Erholung schnell wieder zunichte gemacht werden.
Im DAX geht es heute darum, die Unterstützung bei 12.985 Punkten zu verteidigen, um ein schnelles Abrutschen auf das März-Tief zu vermeiden. Nach oben dürfte das Niveau um 13.230 Punkte den heutigen Handel begrenzen. Wie immer wird es von der Wall Street abhängen, in welche Richtung der deutsche Leitindex – wenn überhaupt – ausbrechen wird.
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