DAX lauert an der 14.600er Marke
Vor den Sprung des Deutschen Aktienindex über die 14.600er Marke hat der Terminkalender noch für 14:30 Uhr die Arbeitsmarktdaten aus den USA gesetzt. In einem Umfeld einerseits steigender Zinsen im Kampf gegen die Inflation und drohende Lohn-Preis-Spiralen und andererseits aber auch aufkommender Rezessionsgefahren will kein Anleger gern auf dem falschen Fuß erwischt werden, wenn die Daten signifikant von den Erwartungen abweichen. So ist die Tatsache zu erklären, dass der Index die vorbörslich übersprungenen 14.600 Zähler in der Eröffnung dann nicht mehr halten konnte. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Die US-Notenbank sieht den neutralen Zins bei 2,5 Prozent, während zehnjährige Bundesanleihen in Erwartung einer Zinserhöhung seitens der Europäischen Zentralbank schon wieder 1,23 Prozent Rendite abwerfen, so viel wie das letzte Mal vor acht Jahren. Vor diesem Hintergrund überlegt sich jeder Investor lieber zwei Mal, ob er weiter in einen risikobehafteten Aktienmarkt einsteigt oder den Sommer erst einmal entspannt auf der festverzinslichen Seite verbringt.
Der Börse droht ob der anhaltenden Unsicherheit ein Sommerloch mit der täglichen Gefahr des Abrutschens der Kurse aufgrund eines geringeren Handelsvolumens. Der DAX könnte das in den vergangenen Wochen gegossene Fundament allerdings stabilisieren, wenn ihm in den kommenden Wochen der Sprung über 14.950 Punkte gelingt. Darüber springt auch die Börsenampel unweigerlich auf Grün. Allerdings dürften die 400 Punkte bis dahin ob der Risiken und zunehmenden Anleihealternative noch schwerer werden als die 1.200 Punkte in der Rally seit Anfang Mai.
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