Varta, Biontech und Co. – Das Risiko fliegt aus den Depots
Zum Auftakt der neuen Handelswoche bleiben die Probleme die gleichen, die Stimmung schlecht und die Vorzeichen an der Börse rot. Kryptowährungen haben ebenfalls ein weiteres verlustreiches Wochenende hinter sich. In einem Umfeld aus Krieg, Inflation und steigenden Zinsen bringen die Investoren ihr Kapital in Sicherheit und werfen alles, was Risiko heißt, aus ihren Depots. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor. Eine Einschätzung von Daniel Saurenz bei NTV hier zu finden.
Was allerdings nicht in dieses Bild passt, sind die Ergebnisse der laufenden Berichtssaison. Denn die Unternehmen legen sehr gute Zahlen und größtenteils auch stabile Ausblicke für die Zukunft vor. Im S&P 500 haben drei Viertel der Unternehmen die Erwartungen des Markets übertroffen. Dennoch verlor der Index im vergangenen Monat zehn Prozent. Trotz guter Zahlen fehlt derzeit einfach die Kaufbereitschaft der Anleger.
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Ein Blick in den Kreditmarkt zeigt, wo stattdessen ihr Fokus in den kommenden Monaten liegen könnte. Im ersten Quartal des Jahres zog das Volumen der Immobiliendarlehen um 70 Prozent an. Da die Zinsen nun steigen, will jeder Hauskäufer bzw. -besitzer noch die vergleichsweisen billigen Zinsen mitnehmen. Auf einen zweiten Blick zeigt dies aber auch die Markteinschätzung. Investoren rechnen mit höheren Zinsen für eine längere Zeit. Auch dies ist für viele ein Grund gegen den Aktienbesitz.
Ein Unternehmen, das derzeit von vielen Problemen und Sorgen anderer profitiert, ist der deutsche Chiphersteller Infineon. Die Krise im Halbleitermarkt und die weiter hohe Nachfrage sind ein Segen für den Konzern, vor allem in Verbindung mit einem starken US-Dollar, der das Exportgeschäft noch profitabler macht. Der Gewinn konnte um sechs Prozent im Vergleich zum Vorquartal gesteigert werden. Die Marge erhöhte sich auf 23 Prozent. Aber auch hier verhindert das schwierige Marktumfeld größere Kurssprünge in der Aktie. Kein Wunder, denn der Chef des Unternehmens selbst spricht von einem „anspruchsvollem Umfeld“ aus Krieg, Pandemie und gestörten Lieferketten.
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