Kein Wuchern mit dem Pfund – frisches 31-Jahrestief
Die am Währungsmarkt getätigten Umsätze übersteigen die Volumina an den Aktien- und Anleihenmärkten um ein Vielfaches. Gleichzeitig sind Wechselkurse als wirtschaftliche Größe von sehr großer Bedeutung. Im zweiten Teil der Analyse schauen wir uns heute weitere Anlage-und Tradingmöglichkeiten an. Besonders interessant ist derzeit der Euro und das Britische Pfund, das heute mit 1,3114 USD ein neues 31-Jahrestief gegenüber dem Greenback markiert hat. Hier ist übrigens der Link zu unserem gestrigen Webinar, allerdings lag hier der Schwerpunkt auf interessanten Aktien.
Um bei Deviseninvestments nicht stets eine Währung in die andere tauschen und auf einem Bankkonto halten zu müssen, gibt es Optionsscheine und Zertifikate. Da diese Derivate über einen Hebel verfügen, ermöglichen sie vielfach hohe Gewinnchancen. Umgekehrt können hier natürlich auch die Verluste höher ausfallen. Zertifikate und Optionsscheine, mit denen auf steigende Kurse eines Währungspaares gesetzt werden kann, heißen Long-Zertifikate oder Call-Optionsscheine. Anleger, die auf sinkende Kurse eines Währungspaars setzen wollen, wählen dagegen Short-Zertifikate oder Put-Optionsscheine.
In unserer ISIN-Liste finden Sie reichlich Papiere zum Thema. Zum Beispiel den Turbo-Bull auf GBP/USD mit der WKN SE32KK oder einen Inline-Optionsschein auf EUR/GBP mit der WKN SE4ZSG. Unser Handswerkszeug auf den US-Dollar lautet VZ50PR ( Turbo-Bear) und DG3CKC ( Turbo-Bull).
Die Richtung – also steigender oder fallender Kurs – bezieht sich dabei für gewöhnlich stets auf die erste Währung eines Währungspaares. Beispielsweise setzen Anleger mit einem Long-Zertifikat auf das Währungspaar Euro/US-Dollar auf einen steigenden Euro gegenüber dem US-Dollar. Mit einem Short-Zertifikat auf Euro/US-Dollar wird dagegen auf eine Abwertung des Euro und einen Anstieg im US-Dollar spekuliert. Der Hebelfaktor des Derivats sorgt dafür, dass an den Kursbewegungen schließlich überproportional verdient werden kann.
Wie können Anleger in Währungen investieren?
Mit Optionsscheinen können Anleger überproportional an der zukünftigen Entwicklung von unterschiedlichen Wechselkursen partizipieren, gefragt sind vor allem Produkte auf die Währungspaare Euro/Pfund, Euro/Yen, Euro/US-Dollar, Euro/Schweizer Franken und US-Dollar/Yen. Dabei setzen Investoren mit Calls auf einen Anstieg des jeweiligen Währungspaares, Puts eignen sich dagegen bei der Erwartung eines rückläufigen Kurses. Der Inhaber eines Calls hat am Laufzeitende einen Anspruch auf eine Zahlung der Differenz zwischen dem finalen Wechselkurs und dem Basispreis, multipliziert mit dem Bezugsverhältnis und umgerechnet in Euro.
Eine Realtime-Übersicht der wichtigsten Währungspaare finden Sie hier…
Bei einem Put steht dem Inhaber die Differenz aus Basispreis und finalem Wechselkurs zu, wiederum multipliziert mit dem Bezugsverhältnis und umgerechnet in Euro. Anlagen in Optionsscheine sind grundsätzlich mit hohen Chancen, aber auch mit hohen Risiken verbunden. Entwickelt sich der jeweilige Wechselkurs entgegen der Markterwartung des Anlegers, kann es zum Totalverlust kommen. Auf der anderen Seite sind auch kurzfristig hohe Gewinne möglich.
Währungspaar EUR/GBP
Als beliebtes Währungspaar gilt unter den Anlegern das Kurspaar EUR/GBP, insbesondere rund um das EU-Referendum in Großbritannien. Das Pfund dürfte unter Druck bleiben, nachdem die Bank of England eine expansivere Geldpolitik nach dem Brexit angekündigt hat. Bei EUR/GBP ist der Euro Bezugswährung und das Britische Pfund Sterling Gegen- oder Kurswährung . Die Währungen EUR und GBP werden dabei in ihrem Wert zueinander verglichen.
Beispielsweise bedeutet die Notierung EUR/GBP 0,80, dass 1 Euro für 0,80 Britische Pfund (80 Pence) gehandelt wird. Steigt die Notierung des Paares von 0,80 EUR/GBP auf 0,90, bedeutet dies, dass der Euro stärker und das Britische Pfund schwächer wird. In dieser Situation würde ein Anleger kaufen, wenn er glaubt, dass der Euro sich weiterhin gegenüber dem Pfund verstärkt. Aktuell notiert der Wechselkurs Euro-Britisches Pfund bei 0,8475 GBP, zu Jahresbeginn 2016 notierte er bei 0,73750 GBP.
Der Euro-US-Dollar-Wechselkurs notiert aktuell bei 1,1150 US-Dollar. Nach dem 52-Wochen-Tief von 1,0524 US-Dollar am 3. Dezember letzten Jahres hat sich der Euro-US-Dollar-Wechselkurs wieder erholt, zu Jahresbeginn 2016 notierte er bei 1,0856 US-Dollar. Im Sommer 2015 (24.08.2015) lag der EUR/USD-Wechselkurs noch auf seinem 52-Wochen-Hoch bei 1,1714 US-Dollar.
Unsere restlichen Webinare der Woche:
05.07 , 19 Uhr: Rohstoffe auf der Pole-Position – bleiben sie im zweiten Halbjahr Spitze? – hier gehts zur Anmeldung.
06.07 , 18 Uhr: Die Finanzmarktrunde – hier gehts zur Anmeldung.
07.07, 18:30 Uhr: OpernTurm Live – hier gehts zur Anmeldung.
Quelle: Societe Generale
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