Tesla verunsichert die deutsche Konkurrenz
Weltweit liegen 400.000 Vorbestellungen für das Model 3 des US-Amerikanischen Autobauers Tesla vor. Dafür zahlt der Besteller 1.000 Euro an, die er bei Nichtabnahme zurückerhält. Auch wenn dadurch eine gewisse Unverbindlichkeit gegeben ist, dürfte dem Vorbesteller bei einem solchen Betrag eine gewisse Ernsthaftigkeit nicht abzusprechen sein. Im dritten Teil unserer Tesla-Reihe gehen wir ausführlich auf das Chartbild ein und zeigen auf, was die deutsche Konkurrenz so macht.
Die Tesla-Aktie ist gelinde gesagt luftig bewertet
Viele Analysten sehen die Tesla-Bewertung skeptisch. Der Blick auf den Chart sagt Handelsspanne, und das seit mehr als zwei Jahren. Ausbruchsversuche scheiterten stetig. Die Marke von 150 Dollar (Marktkapitalisierung bei 20 Mrd. US-Dollar) nutzen die Tesla-Bullen zum Nachkauf. Dort befindet sich eine große Unterstützung. Scheitert Tesla, würde der Chartverlauf dies anzeigen.
Hier geht es zu Teil 1 und Teil 2 der Tesla-Analyse…
Tesla verfügt über einen Markenwert, der vom – selbst geschaffenen – Umfeld steigender E-Auto-Verkäufe profitiert. Sollte Tesla es tatsächlich hinbekommen, die für das Jahr 2020 geplante halbe Million Autos zu produzieren (der Engpass liegt offenbar in der Produktion, nicht in der Nachfrage), würde der Sprung vom Nischen- zum Massenmarkt die Tür zu einer Etablierung unter mittelgroßen Autoherstellern öffnen.
In unserer ISIN-Liste finden Sie reichlich Produkte auf den US-Amerikanischen Autobauer. Zum Beispiel den Discount-Call mit der WKN PB2VPQ. Der Cap liegt hier bei 190 und die maximale Seitwärtsrendite bei 29,65 Prozent. Ein weiterer Favorit ist derzeit der Put CW5TGD mit der Basis 140 Dollar und einer Laufzeit bis Juni 2018.
Aber auch die deutschen Autobauer kommen in unserer Produktauswahl nicht zu kurz. Hier haben wir aktuell einen Open End Turbo Optionsschein auf Volkswagen AG mit der WKN DZ57HM, einen Discount Call auf Daimler mit der WKN PB2USD und ein Discount Zertifikat auf BMW mit der WKN UT8DZE, für Sie herausgesucht. Ausführliche Erläuterungen zu allen gängigen Anlageprodukten finden Sie hier…
Tesla hat die Chance, mittelfristig in seine Bewertung hineinzuwachsen. Wann genau ein charttechnischer Ausbruch nach oben geschieht, hängt davon ab, ob Tesla seine Pläne produktions- und kostentechnisch halten kann. Ein einsetzender E-Auto-Hype im Massenmarkt wäre hilfreich, so wie Apple vom iPhone-Hype getragen wurde. Deshalb ist ein Erfolg des Model 3 so wichtig für Tesla.
BMW & Co. unter Zugzwang
Man hat den Eindruck, dass die deutschen Autohersteller verunsichert sind. Es wird viel gebastelt und ausprobiert. Ich glaube, es ist eine Mentalitätsfrage. Der Hersteller- Automann atmet – sorry – Dieselgeruch ein. Auch die Navi-Funktionalität ist etwas, mit der vorsichtig zu Werke gegangen wird. Berührungsängste in Richtung Digital- und Elektrotechnik lenken von der klar definierten Aufgabe ab. Ein E-Auto wie das Model S ist ein völlig anderes Fahrzeug. Es beschleunigt anders, es bremst anders, es ist im Stadtverkehr geräuschlos, es unterstützt die passive Fahrweise (Autopilot). Die Bedienung erfolgt über ein großes Touch-Display. Schalter und Hebel sucht man vergebens.
Unsere Webinarwoche lassen wir heute Abend um 18:30 Uhr mit einer Ausgabe von OpernTurm live ausklingen. Wer dabei sein möchte, kann sich hier anmelden…
Ich hoffe inständig – allein schon aufgrund der Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von der Automobilproduktion – dass es den deutschen Herstellern gelingt, den Automarkt mit Silicon-Valley-Augen zu betrachten. Noch ist Zeit, aber 2018/19 sollten sie voll dabei sein. Denn dann geht es um den Massenmarkt. Das Model 3 ist eine klare Kampfansage an VW, BMW und Co.
Quelle: Robert Rethfeld, Wellenreiter-Invest
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