Europameisterschaft 2016 – Abwehr mit BMW und Daimler
Am Freitag startet die EM und in Frankreich treten 24 Mannschaften gegeneinander an. Das Team mit der besten Taktik – und natürlich der dazugehörigen Portion Glück – wird am 10. Juli 2016 den begehrten Pokal in den Händen halten. Wie im Fußball kommt es auch auf dem Spielfeld Börse auf die richtige Aufstellung an. Wir präsentieren in einer kleinen Serie “unsere Startaufstellung” – dazu gibt es ein Tippspiel und das passende Video unseres Kooperationspartners. Wir präsentieren bis Ende der Vorrunde je einen Manschaftsteil mit passendem Produkt – von der Festzinsanleihe bis zum Hebelprodukt, dazu Kurioses und Lustiges.
Stabilität in stürmischen Zeiten ist sowohl im Fußball als auch an der Börse gefragt. Depotstabilisatoren, die nach vorne Renditechancen bringen, nach hinten aber für Deckung sorgen, sind bei Zertifikaten schnell gefunden. 17 Von Katsche Schwarzenbeck über Jürgen Kohler, Matthias Sammer, Markus Babbel, Philipp Lahm, Arne Friedrich hin zu Mats Hummels – die Akteure deutscher Defensivformationen bei Europameisterschaften zeigen den Wandel im Fußball. Waren in den Jahren 1972 bis Mitte der 90er eher rustikale Typen gefragt, die grätschen konnten und hinten aufräumten, entwickelte sich spätestens mit Typen wie Babbel oder Lahm das Spiel nach vorne.
In der Ära Löw sind Abwehrspieler ohne Aufbauqualitäten undenkbar. Doch auch in einem Anlegerdepot hat sich seit den 70ern eine Menge getan und daran ist ein Italiener nicht ganz unschuldig. Denn während Paolo Maldini vom AC Mailand früher kaum Geschenke verteilte, ist der Römer Mario Draghi sehr spendierfreudig und flutet die Märkte mit Geld und niedrigen Zinsen. Dies führt dazu, dass Anlagepapiere mit Renditen zwischen drei und fünf Prozent mittlerweile für defensive Produkte als sehr stattlich angesehen werden müssen, zu Zeiten des letzten EM-Titels war dies noch die Dimension der Rendite auf Tagesgeldkonten.
Stabilität gefragt
Eine schöne Alternative für die Abwehr bezieht sich auf eine Aktie aus der Vereinsstadt Jérôme Boatengs, München. Denn mit einem Kupon-Zertifikat auf BMW (WKN DB9TTA) lassen sich 5,3 Prozent Rendite im Jahr erzielen, wenn sich der BMW-Aktienkurs stabil entwickelt und während der jeweiligen Zins-Beobachtungsperiode mindestens einmal auf oder über der Zinsschwelle von 43,88 Euro schließt. Dies ist bei dem BMW-Produkt bereits der Fall und somit eine Zinszahlung im Februar 2017 fällig.
Für eine vorzeitige Rückzahlung des Zertifikats zu 100 Euro muss die Aktie an einem der jährlichen Beobachtungstage mindestens auf der Tilgungsschwelle von 73,14 Euro schließen. Der Kurs zeigt sich derzeit stabil, nachdem die Aktie Anfang des Jahres unter die Räder kam. Angeschlagen war auch der lange verletzte, kantige Boateng, der aber jetzt zur EM wieder in Tritt kommt und die deutsche Abwehr stabilisieren dürfte.
Mit einem Aufschwung rechnet auch BMW- Vorstandschef Harald Krüger: „Wir haben einen gewissen Optimismus, dass im zweiten Halbjahr dann auch das Wachstum kommen wird.“ Auf der Hauptversammlung Anfang Mai bekräftigte Krüger daher die Prognose für das Gesamtjahr. Er will den Absatz und den Gewinn vor Steuern leicht steigern und damit neue Rekordwerte markieren. „Wir haben weiterhin natürlich auch 2016 das Ziel, weltweit führender Hersteller von Premiumfahrzeugen zu bleiben“, sagte der Firmenlenker und schickte damit eine Kampfansage in Richtung Daimler.
„Abgerechnet wird am Ende des Jahres.“ Denn Sorgen bereitet den Münchnern die Entwicklung des US- Geschäfts – üblicherweise ein lukrativer Markt für BMW. Im ersten Quartal war der Absatz dort aber um 10,8 Prozent gesunken. Ein weiterer Belastungsfaktor für den Premiumhersteller war, dass etliche teure Modelle nicht so sehr gefragt waren wie üblich. Deshalb musste der Konzern bei dem 5er, dem 6er und dem X5 sinkende Verkaufszahlen verkraften.
Daimler vor BMW
Dennoch lag der Konzernabsatz um sechs Prozent über dem Vorjahr. Enttäuschend an diesem Ergebnis war jedoch, dass BMW mit seinen Umsätzen in der Kernmarke hinter den Rivalen Mercedes- Benz zurückgefallen ist. Krüger muss zudem die Expansion im Geschäft mit Elektroautos deutlich vorantreiben. Er setzt darauf, dass die Kaufprämie in Deutschland für einen Absatzschub sorgen wird. Trotz des Erfolgs von Tesla sei BMW in dem Bereich wettbewerbsfähig und das werde sich langfristig auszahlen.
Die Elektromobilität sei kein Sprint, sondern ein Marathon. Sollten sich die Geschäfte des Premiumherstellers in wenigen Monaten beleben, könnte auch die Aktie nach der Kursschwäche der vergangenen Monate allmählich Rückenwind bekommen. Mit einem 2017er Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von acht bietet BMW Potenzial, nicht zuletzt aufgrund der hervorragenden Gewinnmarge.
Die Defensive wird aufgestockt
Für Stabilität im Depot sorgt auch ein anderes defensives Produkt aus der Kategorie Abwehr: eine Aktienanleihe auf einen weiteren Dax-Wert aus München, Europas größten Versicherer Allianz. Das Papier mit der WKN DL1CLB, das einen festen Zins von 4,20 Prozent jährlich bietet und einen de- fensiven Basispreis von 120 Euro hat, ist eine solide Beimischung für Freunde bayerischer Solidität. Diese will Löw mit dem Neu-Münchener Hummels auch in der Nationalmannschaft zementieren.
Bayrisches Bollwerk
Auch das dritte Produktglied in der Viererabwehrkette hat einen bayerischen Basiswert: den Chiphersteller und Automobilzulieferer Infineon. In diesem Fall sorgt ein Discount-Zertifikat mit einem tiefen Cap von neun Euro für gute Deckung. Diese verspricht sich Löw auch von einem Ex-Bayern- Spieler, nämlich Emre Can. Unter Jürgen Klopp hat sich der Nationalspieler in Liverpool durchgesetzt und einen großen Schritt nach vorne gemacht. Can spielte ab der U17 in der Jugend des FC Bayern.
Verluste minimieren
Aus der bayrischen Reihe tanzt das letzte Defensivprodukt, ein Teilkapitalschutz-Zertifikat mit Cap (WKN DB9TWJ) auf den BMW-Konkurrenten Daimler. Die Stuttgarter sind langjähriger Sponsor der deutschen Nationalmannschaft und schaffen so den Sprung ins EM-Team der Zertifikate. Mit dem Papier partizipieren Investoren an den Kurssteigerungen der Aktie bis zum Cap von 85,332 Euro.
Bei Kursen unterhalb des Basispreises von 55,794 Euro greift der Teilkapitalschutz: Anleger erhalten mindestens 85 Euro, auch wenn die Aktie mehr an Wert verlieren sollte. Weitere Verluste sind ausgeschlossen. Somit sorgt jedes der vier Produkte auf seine Weise für eine Art „Schutzmauer“. Zusammen ergeben sie eine ganze Abwehrkette gegen Börsenkapriolen und Finanzgewitter.
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